Verhandlungsverfahren als Vergabeart
Facility Management: Verhandlungsverfahren
Dialogorientierte Komplexvergaben im Facility Management erfolgreich bewerkstelligen
Ein strategischer Ansatz im Facility Management
Das Facility Management hat sich weiterentwickelt und verlangt nach komplexen Vergabeverfahren, die einen offenen Dialog und umfassende Bewertungen fördern. Die dialogorientierte komplexe Vergabe steht im Mittelpunkt dieser Evolution. Diese Methode fördert Transparenz, tiefgreifendes Verständnis und kollaborative Entscheidungsfindung, um sicherzustellen, dass die vorteilhaftesten, langfristigen Lösungen gewählt werden. Durch die Betonung des kontinuierlichen Dialogs können Stakeholder ihre Ziele abstimmen, Bedenken ansprechen und einen proaktiven Ansatz für das Facility Management fördern.
Verhandlungsverfahren im Facility Management
Das Verhandlungsverfahren im Facility Management bezeichnet eine besondere Art der Vergabe, bei der der Auftraggeber gezielt Verhandlungen über den Vertragsinhalt führt, bevor er eine endgültige Entscheidung trifft. Im Gegensatz zu offenen oder beschränkten Ausschreibungen, bei denen die Angebote in der Regel ohne Verhandlungen bewertet und der beste Anbieter ausgewählt wird, bietet das Verhandlungsverfahren den Vorteil, individuellere Lösungen und Konditionen zu erarbeiten.
Dies kann insbesondere in komplexen Bereichen des Facility Managements von Vorteil sein, wo standardisierte Lösungen nicht immer ausreichen. Die Verhandlungen erlauben es, spezifische Anforderungen, Risiken und Lösungsansätze detailliert zu diskutieren und eine maßgeschneiderte Dienstleistung zu vereinbaren. Allerdings erfordert dieses Verfahren auch mehr Zeit und Fachkenntnisse seitens des Auftraggebers, um die Qualität und Angemessenheit des Angebots sicherzustellen und eine faire Preisgestaltung zu gewährleisten. Es empfiehlt sich daher, dieses Verfahren bei besonders anspruchsvollen oder speziellen Projekten im Facility Management zu nutzen, wo eine enge Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen Auftraggeber und Dienstleister erforderlich ist.
Das Verhandlungsverfahren im Facility Management folgt einem mehrstufigen Prozess, der darauf ausgerichtet ist, das beste Angebot in einem interaktiven Dialog mit den Anbietern zu identifizieren und auszuwählen:
Bedarfsermittlung und Vorbereitung: Zuerst ermittelt der Auftraggeber seinen konkreten Bedarf und definiert die Leistungskriterien. Das kann die Instandhaltung von Gebäuden, Reinigungsdienste oder technisches Management umfassen.
Bekanntmachung: Der Auftraggeber gibt eine Bekanntmachung heraus, in der er das Interesse am Verhandlungsverfahren ausdrückt und potenzielle Anbieter auffordert, ihr Interesse zu bekunden.
Vorauswahl: Basierend auf den Antworten auf die Bekanntmachung wählt der Auftraggeber eine Reihe von Anbietern aus, mit denen er verhandeln möchte.
Angebotsphase: Die ausgewählten Anbieter reichen ihre vorläufigen Angebote ein. Diese enthalten oft technische Lösungen, Preise und andere relevante Informationen.
Verhandlungsphase: Nun beginnt der eigentliche Kern des Verhandlungsverfahrens. Der Auftraggeber verhandelt mit den Anbietern einzeln über ihre Angebote. Dies kann Änderungen an den technischen Lösungen, Preisen oder Vertragsbedingungen umfassen.
Einreichen der finalen Angebote: Nach den Verhandlungen reichen die Anbieter ihre finalen Angebote ein. Diese sollten alle Änderungen und Anpassungen aus den Verhandlungen berücksichtigen.
Bewertung und Zuschlag: Der Auftraggeber bewertet die finalen Angebote basierend auf den vorher festgelegten Kriterien. Der Anbieter mit dem besten Angebot erhält den Zuschlag.
Vertragsunterzeichnung: Nach der Auswahl des besten Angebots wird der Vertrag zwischen dem Auftraggeber und dem ausgewählten Anbieter formalisiert und unterzeichnet.